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Schreckbichl
Im südlichen Teil Südtirols liegt das Überetsch. Eine sanfte, von eiszeitlichen Gletschern geformte Hügellandschaft, in die sich malerische, alte Dörfer schmiegen, aufgefädelt wie Perlen an einer nicht enden wollenden Rebschnur. Eines der bekanntesten Weindörfer der Gegend ist Girlan. Dort hat die Kellerei Schreckbichl den idealen Standort gefunden. Nicht erst Erzherzog Sigismund, der im 15. Jahrhundert auf Schloss Sigmundskron residierte, schätzte den Schreckbichler Wein. Bereits um 15 v.Chr. ließ sich ein römischer Siedler namens Cornelius auf einem nahe gelegenen Bichl (mundartlich für Hügel) nieder und legte mit seinem Weingut Cornelianum, aus dem sich später der Name Girlan ableitete, die Wurzeln der Schreckbichler Weinkultur. Im Jahr 1960 gründeten 28 Weinbauern die Kellereigenossenschaft Schreckbichl. Weitere Höfe in- und außerhalb von Girlan schlossen sich an. Heute bewirtschaften 290 Mitglieder über 300 Hektar der besten Weinberglagen der Gegend. Seit 1979 führt Luis Raifer die Geschäfte. Sein Sohn Wolfgang Raifer war bis 2005 verantwortlicher Önologe, er ist heute für den Verkauf zuständig, als sein Nachfolger im Keller ist Martin Lemayr tätig. Von der Pflanzung bis zur Lese wird die Arbeit im Weinberg vom Rhythmus der Natur bestimmt. Ziel ist es, das biologische Gleichgewicht zu fördern und damit die Vitalität der Rebe zu stärken. Leitsatz der Kellerei Schreckbichl ist es, die Qualität des eingebrachten Lesegutes zu bewahren und weiter zu verfeinern. In Stahl und in Barriques reifen die Weine mit der nötigen Ruhe und Zeit, um Frucht und Fülle, Eleganz und Finesse zu entfalten. Das Ergebnis sind harmonische, ausdrucksvolle Rot- und Weißweine, die den Charakter der Rebsorte und ihrer Herkunft bestmöglich zum Ausdruck bringen. Schreckbichler Wein ist ein Plädoyer für authentischen Genuss. Er ist Botschafter der Menschen, die ihn pflegen und erzeugen. Und er hat vor allem ein Ziel: Mit Freude und Genuss getrunken zu werden.