Wer beim Nastl-Heurigen sitzt und die mächtige, rund 150 Jahre alte Holzpresse betrachtet, die dort einen Ehrenplatz erhalten hat, der erkennt: Weinbau hat Tradition im Familienbetrieb Nastl, die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1656. Wobei die Betonung immer auf dem Wort „Familie“ lag und liegt. Heute ist es Christian Nastl, der die Weinbaugeschichte der Familie Nastl weiterschreib. Im unverwechselbaren Kleinklima des Kamptales reifen die Nastl-Weine.
Eine kleine Berühmtheit ist die „Sausemmel“. Vor mehr als 25 Jahren wurde dieser einfache, aber doch köstliche Snack von den Stammgästen beim Kartenspiel erfunden. Platz für Teller und Besteck war nicht vorhanden, daher füllte man kalten Schweinsbraten, hausgemachtes Brat’lfett und Zwiebel in eine Semmel. Das luxuriöse Wachauerlaberl, frisch aufgebacken hat die Semmel später abgelöst.
Bemerkenswert ist vor allem das breit gefächerte Angebot an Grünem Veltliner. 5 verschiedene Varianten vom spritzig, leichten VelKam bis zum kräftig, opulenten Veltliner Gigant weisen auf die Liebe und Leidenschaft für diese österreichische Paraderebe hin. Die Riedenweine von Kittmannsberg und Steinmassl zeigen dabei perfekt die verschiedenen Böden und ihre Vorzüge.
Die Idee den 300 Jahre alten unterirdischen Gewölbe-Weinkeller mit einem modernen Produktionsgebäude zu vereinen, erwies sich als goldrichtig. Die frisch geernteten Beeren werden auf Ebene 3 übernommen, auf Ebene 2 gepresst und auf Ebene 1 zu Wein vergoren. Nur mittels Schwerkraft werden die Trauben bei optimaler Schonung über diese 3 Ebenen transportiert. Wenig Eingriff bei der Verarbeitung der Trauben, was zu Top-Weinen mit viel Trinkfreude führt.