Bouvier
Clotar Bouvier, ein steirischer Bankier und Gutsbesitzer, stieß um 1900 in seinen Weinbergen im heutigen Slowenien auf die Bouvier-Rebsorte. Nach intensiver Selektion begann er, Stecklinge zu verkaufen und trug zur Verbreitung dieser Sorte in Österreich-Ungarn bei. Obwohl die Sorte hauptsächlich im Burgenland vertreten ist, verzeichnete sie zwischen 1999 und 2020 einen deutlichen Rückgang in der Anbaufläche. Bouvier-Trauben werden vor allem für Tafeltrauben, Most, Sturm (Federweißer) und Jungweine verwendet. Im Hauptanbaugebiet im Burgenland werden jedoch auch Prädikatsweine aus Bouvier hergestellt, die oft mild sind und ein subtil ausgeprägtes Muskatbouquet aufweisen. Ein Nachteil dieser Sorte sind die unzuverlässigen und geringen Erträge. Die Weine sind mild und extraktreich, wobei das Muskatbouquet je nach Anbauort unterschiedlich ausgeprägt ist.