Dornfelder
Der Dornfelder ist eine Rotweinsorte, die 1955 von August Herold an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg durch Kreuzung der Helfensteiner- und Heroldrebe-Sorten entwickelt wurde. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren von Immanuel Dornfeld, dem Gründer der Weinbauschule. Die Sorte erhielt ihren Sortenschutz und die Zulassung durch das deutsche Bundessortenamt im Jahr 1979 bzw. 1980, und dieser Schutz lief 2010 aus. Obwohl der Dornfelder ursprünglich für den Verschnitt mit anderen roten Rebsorten entwickelt wurde, um mehr Farbe zu verleihen, wird er heute immer häufiger sortenrein ausgebaut und ist in verschiedenen Qualitätsstufen erhältlich. Der aus Dornfelder gewonnene Wein wird oft als harmonisch angesehen und hat eine tiefschwarze bis schwarze Farbe sowie einen fruchtigen Geschmack. Die Säure im Dornfelder ist in der Regel moderat, was ihn für säureempfindliche Genießer geeignet macht. Aufgrund seines hohen Gehalts an Farbstoffen weist er auch einen hohen Gehalt an Tanninen auf. Der Dornfelder kann auch im Barrique ausgebaut werden, was ihm zusätzliche Aromen verleiht.