Cuvée bezeichnet im deutschsprachigen Raum das Mischen von Rebsorten zur Herstellung von Wein oder Schaumwein. Der Prozess kann das gemeinsame Keltern oder Vergären im selben Behälter sowie das spätere Mischen von verschiedenen Partien umfassen. In Frankreich wird die Zusammenstellung der Cuvée hingegen als Assemblage bezeichnet. Die Qualität des Endprodukts kann durch das Verschneiden verbessert werden. Ein Kellermeister wählt dazu verschiedene Weine aus, die sensorisch aufeinander abgestimmt werden. Typische Cuvées enthalten drei bis fünf Rebsorten, während bei Châteauneuf-du-Pape bis zu 13 zugelassen sind. Obwohl Cuvées in Deutschland und Österreich in der Minderheit sind, hat das Mischen von Rebsorten eine lange Tradition.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Winzer Cuvées herstellen. Zum Beispiel können sie Weine mit verschiedenen Charakteristiken kombinieren, um einen ausgeglicheneren Geschmack zu erzielen, oder sie können verschiedene Rebsorten miteinander vermischen, um komplexe Aromen und Texturen zu schaffen. Cuvées können auch aus Weinen verschiedener Jahrgänge hergestellt werden. Generell sind Cuvées ein beliebtes Mittel, um komplexe und ausgewogene Weine zu erzeugen. Winzer können mit verschiedenen Rebsorten und Jahrgängen experimentieren, um einzigartige Geschmacksprofile zu schaffen.
mehr lesenEin guter Weißwein Cuvée sollte ein komplexes Aromen- und Geschmacksprofil aufweisen, das aus den verschiedenen Weinen stammt, aus denen er hergestellt wurde. Dies kann eine Mischung aus fruchtigen, blumigen und mineralischen Noten sein. Ein Weißwein Cuvée sollte eine ausgewogene Mischung aus Säure, Süße und Alkohol aufweisen. Keine einzelne Komponente sollte dominieren. Weißwein Cuvées neigen dazu, frischer und leichter als Rotwein Cuvées zu sein. Ein guter Weißwein Cuvée sollte eine lebhafte Säure aufweisen, die ihn erfrischend und lebendig macht.
Ein Rotwein Cuvée zeichnet sich durch eine komplexe Aromen- und Geschmackspalette aus, die aus den verschiedenen Weinen stammt, aus denen er hergestellt wurde. Dabei können sich Fruchtaromen wie dunkle Beeren, Pflaumen und Kirschen, sowie würzige und erdige Noten zeigen. Rotwein Cuvées sind oft tanninhaltig und können eine gute Struktur und Tiefe im Geschmack aufweisen. Die Tannine sollten jedoch nicht zu dominant sein, sondern sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zu den anderen Aromen und Geschmacksnoten des Weins stehen.
Einer meiner beiden Begleiter beim Verfassen dieser Zeilen ist der Rotwein Cuvée Phantom von Kirnbauer. Er überzeugt nicht nur durch seine Aromen oder den langen Abgang, sondern ist mein absoluter Preis-/Genusssieger im Bereich der Rotwein Cuvée. Der zweite Begleiter, ein Weißwein Cuvée, ist der Schwarz Weiß von Johann Schwarz aus Andau im Burgenland. So besonders wie der Winzer, so außergewöhnlich sind auch seine Weine. Aber auch die Cuvée Weine von Scheiblhofer, allem voran der Big John als vermutlich der bekannteste österreichische Cuvée, dem Black Pepper von Pfneisl oder dem perfekten Alltags-Weißwein-Cuvée Ganz Zart von Pfaffl dürfen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
Zu den allerbesten internationalen Cuvée Weinen zählen der Château Margaux aus Bordeaux in Frankreich, Dom Pérignon aus der Champagne in Frankreich, der Opus One aus Napa Valley in den USA, der Penfolds Grange aus Barossa Valley in Australien oder der Sassicaia aus der Toskana in Italien. Einer besser als der andere.